Software / Lizenzen
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Eine Software wird normalerweise nicht gekauft. Gekauft wird nur das Nutzungsrecht, die sogenannte Lizenz. Die Lizenz oder genauer die damit verbundene EULA (End User Licence Agreement) regelt die Nutzungsbedingungen. Sie legt beispielsweise fest, wie die Software verwendet werden darf oder wie viele Personen die Software benutzen dĂĽrfen.
Grundsätzlich gilt eine Lizenz nur für eine bestimmte Version der Software. Nachfolgeversionen müssen meist neu lizenziert werden, was vielfach kostenpflichtig ist. Die meisten Hersteller bieten sogenannte Upgrade-Lizenzen für die Nachfolgeversionen einer Software kostengünstiger an, wenn man im Besitz einer Lizenz der Vorgängerversion ist.
Man unterscheidet verschiedene Lizenzformen:
Kommerzielle Software Für kommerzielle Software muss vor der Benutzung eine Lizenz erworben werden. Auch nach dem Kauf einer Lizenz bleibt die Software Eigentum des Herstellers. Gekauft wird nur das Nutzungsrecht. Beispiele für kommerzielle Software sind: • und Microsoft Windows • (Photoshop, Adobe Acrobat etc.)
Shareware Shareware darf in der Regel eine gewisse Zeit (z.B. 30 Tage) genutzt werden. Danach muss eine Lizenz erworben werden, um die Software weiter zu nutzen. Oder nach dem Testzeitraum steht nur noch ein eingeschränkter Funktionsumfang zur Verfügung. Shareware-Listen findet man im Internet.
Freeware Bei Freeware handelt es sich in der Regel um voll funktionsfähige Software, die kostenlos ohne Lizenz- bzw. Registrierungsgebühren abgegeben wird. Sie darf beliebig kopiert und weitergereicht werden. Das Urheberrecht verbleibt jedoch bei den Autoren, von denen keine Funktionsgarantie oder Haftung für eventuelle Schäden übernommen wird. Ein Beispiel für Freeware ist: der vielseitige Texteditor Notepad++
Adware Adware ist ein zusammengesetztes Wort aus engl. "Advertisement" (dt.: „Reklame“, „Werbung“) und "Software". Es bezeichnet Software, die dem Benutzer zusätzlich zur eigentlichen Funktion Werbung zeigt bzw. weitere Software installiert, welche Werbung anzeigt. Adware ist üblicherweise kostenlos und funktionell uneingeschränkt. Oft ist sie auch in kostenlose Software (Freeware) oder Hilfsprogramme eingebettet und daher schwer zu erkennen. Durch Vermarktung der Werbeflächen werden die Entwicklungskosten gedeckt oder auch Gewinn erzielt. Oft gibt es auch eine Option, gegen Bezahlung eine werbefreie Vollversion zu erhalten.
Open Source Software, dessen Quellcode öffentlich zur Verfügung steht und an dem freie Programmierer arbeiten können. Firmen müssen zur gewerblichen Nutzung gesonderte Lizenzbedingungen beantragen.
Beispiele:
Libre Office (Office-Anwendung, ähnlich MS-Office)
VLC Media Player
Kodi (Multimedia-Software)
Braucht mein Betriebssystem unbedingt "Tuning"-Tools und "Sicherheitssoftware?
Windows: Bei älteren Windows-Betriebssystemen (zum Beispiel: Windows 7 und 8.1) war es vielfach ratsam, zusätzliche Sicherheitssoftware (vor allem Virenscanner und Firewall) zu installieren, da Microsoft die interne Schutzsoftware nur sehr selten mit Updates versorgt hat. Oft machte es auch Sinn, nicht nur bei Microsoft Betriebssystemen, zusätzliche Tools zu installieren, um die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen. Heutzutage kann man zu Microsoft Windows 10/11 pauschal sagen, dass für den normalen Anwendungsfall, wie z.B. Büroarbeiten, keine Zusatzsoftware zum "Tunen" oder für die Sicherheit (Virenschutz und Firewall) notwendig ist. Die integrierten Sicherheit-Tools in Windows 10/11 gelten in der Fachwelt als sehr gut und ausgereift. Auch die Bedienbarkeit ist für die meisten Anwender als intuitiv zu bezeichnen.
Mac OS: MAC OS als "Apple zensiertes" Betriebssystem gilt allgemein als sicher und gut bedienbar.
Linux: Bei den meisten Linux-Distributionen ist nur eine marginale Antivirensoftware enthalten. Kostenfreie Versionen für den Consumer-Bereich gibt es nur wenige und vielfach sind diese veraltet oder werden selten mit Updates versorgt. Linux gilt allgemein als sicher, ob dieses wirklich so ist, darüber streiten sich die Experten schon seit Jahren. Die integrierten Firewall-Versionen kann man durchaus als gut bis professionell bezeichnen. Linux "lebt" von den unzähligen Tools zur Optimierung und Anpassung des Systems, wobei man anmerken muss, dass es von Distribution zu Distribution doch einige Qualitäts- und Stabilitätsprobleme gibt. Der "normale" Anwender ist schnell allein durch die Fülle und Funktionsumfang der Programme überfordert.
Allgemein kann man sagen, dass sich die als "Super-Tools" beworbene Software nicht lohnt, da sie vielfach nur eine Sammlung von internen Betriebssystem-Tools darstellen. Andere Tools enthalten aber auch Werbung oder ermöglichen bestimmte Funktionen nur gegen Aufpreis. Auch integrieren sich solche Tools oft sehr tief im System und lassen sich dadurch nur sehr schwer wieder entfernen. ICT-Anfänger sollten solche Tools grundsätzlich meiden.