Betriebssystem Windows 11
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Beachten-Sie vor der Installation die Systemvoraussetzungen des jeweiligen Systems. Dies sind die Mindestvoraussetzungen und "sinnvolle Praxisbedingungen" für Windows 11.
CPU: ab 1 GHz (Quad-Core ab 2 GHz, 64bit CPU)
RAM: 4 GB (16 GB)
Festplattenspeicher: 64 GB (256 GB oder mehr)
Grafikkarte: DirectX 12-fähig (spezieller Grafikmodus der Grafikkarte)
UEFI / TPM (Trusted Platform Modul) / Secure Boot
Windows 11 enthält Treiber für viele Geräte wie Grafikkarte, Chipsets, Netzwerkkarten, Drucker, Moni¬tore, Tastaturen etc. Bei einem Treiber handelt es sich um Software, die von Geräten für die Zusam¬menarbeit mit dem PC verwendet wird. Damit ein Gerät mit Ihrem PC verwendet werden kann, ist ein Treiber erforderlich. Häufig funktioniert ein Gerät nach dem Anschliessen automatisch. Tipp: Kontrollieren-Sie nach der Installation ihres Betriebssystems die Treiberinstallation im Geräte-Manager. Hier finden-Sie eine Übersicht der Komponenten. Hat Windows ein Gerät nicht erkannt, weil etwa ein Treiber fehlt, ist es mit einem gelben Warnschild versehen. Falls das Betriebssystem das Gerät in keine Kategorie einordnen konnte, erscheint es unter dem Punkt „Unbekanntes Gerät“.
Sie benötigen ein Benutzerkonto, um Windows verwenden zu können. Wenn Sie einen PC mit anderen Benutzern gemeinsam verwenden, sollte jeder Benutzer über ein eigenes Konto verfügen. Jede Person kann ihr Konto mit eigenen Einstellungen und Voreinstellungen (beispielsweise mit eigenem Desktophintergrund und Bildschirmschoner) verwenden. Mit Benutzerkonten können Sie auch steuern, auf welche Dateien und Apps Benutzer zugreifen und welche Änderungen am PC vorgenommen werden können.
Ein neues Benutzerkonto erstellen-Sie in Windows 11 am einfachsten über das Menü "Einstellungen" und wechseln dann auf den Reiter "Konten".
Sie können beim Erstellen von Benutzerkonten zwischen zwei Kontoarten wählen: einem "lokalen" Konto für den PC und einem "Microsoft"-Konto".
Bei der Installation von Windows bietet Microsoft offenbar nur die Option einen "Benutzer mit Microsoft-Konto" einzurichten an.
Mit wenigen Mausklicks lässt sich dieses Verhalten umgehen und ein "lokaler Benutzer" anlegen. Das entsprechende Vorgehen ändert sich von Versionsnummer zu Versionsnummer, somit ist ein Blick ins Internet ratsam.
Weitere Informationen zum Thema "Benutzer unter Windows 11" finden-Sie auch in den entsprechenden ÜK-Aufgaben.
Grundsätzlich gibt es mehrere Möglichkeiten, weitere lokale Benutzer anzulegen. Die am meisten verwendeten sind:
mit "Powershell" und dem Befehl new-localuser
über die "Computerverwaltung" unter "Lokale Benutzer und Gruppen"
über die "Einstellungen" unter "Konten" und "Familie und andere Benutzer"
Es ist unerlässlich, auf dem installierten Betriebssystem einen aktuellen Virenschutz einzurichten. Ein Antiviren-Programm dient zum Schutz vor schädlicher Software. Wenn Sie eine Verbindung mit dem Internet herstellen, anderen Personen die Verwendung ihres Computers erlauben oder Dateien freigeben, sollten Sie bestimmte Vorkehrungen treffen, um den Computer vor Schäden zu schützen. Weshalb? Weil sich Computerkriminelle (sogenannte Hacker) darauf spezialisiert haben, die Computer anderer Personen anzugreifen. Diese Hacker greifen oftmals nicht direkt an, sondern indem Sie Schadsoftware in ihren Computer einschleusen. Es gibt eine Vielzahl an Antiviren-Softwareanbietern mit Free- und kostenpflichtigen Versionen. Am meisten verbreitet sind die Free-Versionen von Avira Free Antivirus, Avast Free Antivirus, AntiVir, Panda und AVG Anti-Virus Free. Windows 11 bietet von Haus aus das „Windows Defender Security Center“ an. Dieses ist in Windows integriert und unterstützt Sie dabei, Ihren PC vor Malware (Schadsoftware) zu schützen. Malware ist ein Sammelbegriff für Viren, Spyware und andere potenziell unerwünschte Software. Noch vor einigen Jahren hatte die Microsoft Antiviren-Software einen schlechten Ruf, doch seit Einführung von Windows 10 zählt diese Schutzsoftware zu den besten auf dem Markt und wird von Microsoft ständig auf dem neuesten Stand gehalten.
Gleiches gilt auch für die "Firewall"-Schutzsoftware. Diese Software soll Sie vor direkten Zugriffen auf ihr Computersystem schützen. Das Betriebssystem stellt sogenannte "Ports" (vergleichbar mit Zimmertüren in einem Haus) zur Verfügung, die durch die Firewall-Software für den Datenverkehr geöffnet oder geschlossen werden können.
Unter GUI (Graphical User Interface) versteht man eine grafische Bedienoberfläche, bei der der Benutzer das Betriebssystem vorwiegend per Maus oder Touchpad bedient. Wie der Name "Windows 11" vermuten lässt, kommen Ausgabe- bzw. Programmfenster zum Einsatz. Man spricht hier auch vom Windows Desktop. Durch die Grösse, Umrandung und Farben dieser Anzeigefenster wird die Bedienungsfreundlichkeit deutlich gesteigert.
CMD (engl., abgeleitet vom älteren command.exe und doskey.com) ist die in Windows integrierte Kommandozeile für einfache Scripte (ausführbare Dateien; meistens bestehend aus Programmen mit speziellen Start- bzw. Programmoptionen) und schnelle Systemanpassungen. Sie ist leicht über die "Windows"-Suchfunktion in der Taskleiste zu erreichen. Per "Rechts"-Klick lässt sie sich auch als Administrator ausführen.
Hier einige hilfreiche Komandos:
cd (change directory)
cd \
vom aktuellen Verzeichnis ins "root"-Verzeichnis (root = unterstes Verzeichnis des Laufwerks)
cd ..
ein Verzeichnis zurück
cd \windows\system32
springt vom "root"-Verzeichnis zum angegebenen Verzeichnis
dir (directory)
dir
zeigt den Inhalt des aktuellen Verzeichnisses ohne Halt an
dir /p
zeigt den Inhalt des aktuellen Verzeichnisses an und pausiert wenn das Anzeigefenster voll ist
dir > output.txt
(output.txt ist ein Beispielname)
zeigt den Inhalt des aktuellen Verzeichnisses im Fenster an und schreibt das Ergebnis in eine Datei
mkdir (make directory)
mkdir temp
(temp = Beispielname)
legt im aktuellen Verzeichnis das Beispielverzeichnis "temp" an
mkdir \temp
legt im "root"-Verzeichnis das Beispielverzeichnis "temp" an
rmdir (remove directory)
rmdir temp
löscht im aktuellen Verzeichnis das Verzeichnis "temp"
rmdir \temp
löscht im "root"-Verzeichnis das Verzeichnis "temp"
net user
net user
zeigt Benutzer an
net user "x" "y" /add
net user Peter 123ict /add
legt den Benutzer "Peter" mit dem Passwort "123ict" an
Für fortgeschrittene Windows-User empfiehlt sich das ebenfalls integrierte umfangreiche Tool namens "Powershell". Seit 2016 ist "Powershell" auch auf Linux- und Max OS X Systemen verfügbar.
Neu in Windows 11 ist das "Windows Terminal". Unter dieser Oberfläche lassen sich verschiedene Tools integrieren, wie zum Beispiel die "Eingabeaufforderung" (CMD), "Powershell" oder unter WSL (Windows Subsystem for Linux) die "Linux bash" (Linux Terminal-Fenster).
Seit Windows 10 ist in Windows ein sogenanntes Linux-Subsystem integriert. Mit diesem Linux-System lassen sich direkt unter Windows Linux Software und eigene Programme testen. Dieses Tool ist noch nicht für den Produktiveinsatz in Firmen geeignet, wird aber ständig weiterentwickelt und man darf gespannt sein, was die Zukunft bringt. Zum Ausprobieren von Linux-Befehlen oder selbst programmierter Software eignet es sich schon gut. Als Linux-Distribution bietet sich zum Beispiel "Ubuntu 22.4.2 LTS" aus dem Windows App-Store an.
Für jede laufende Applikation gibt es mindestens einen Prozess. Prozesse sind meistens unabhängig voneinander und können so im Fehlerfall einzeln beendet werden. Prozesse verfügen immer über eine "PID" (Process Identification) und einen Namen. Über die PID werden die Prozesse eindeutig identifiziert. So kann mehrmals der gleiche Prozessname (z.B. explorer.exe) unter mehreren PID's gestartet werden. Prozesse unter Windows können über den "Taskmanager" verwaltet werden.
Mit einem Rechtsklick auf einen Prozessnamen können die Prozesse verwaltet werden.
Dienste sind grundsätzlich Hintergrundprozesse, welche beim Starten des Betriebssystems oder bei bestimmten Ereignissen laufen. Zum Beispiel der Windows Update Dienst startet erst, wenn die geplante Suche des Windows Updates vom System gestartet bzw. aktiviert wird.
Auf die Dienste-Verwaltung kann via Windows-Suche zugegriffen werden.
Automatisch (verzögerter Start): Der Dienst wird einige Zeit nach dem Systemstart gestartet. Dies ist sinnvoll für Dienste welche den Start verzögern könnten. Automatisch: Der Dienst wird mit dem System gestartet. Manuell: Der Dienst wird nur gestartet, wenn eine Applikation diesen manuell ausführt. Deaktiviert: Der Dienst kann nicht über eine Applikation gestartet werden. Ein Start ist nur über die Dienstverwaltung oder Kommandozeile möglich.
Von der Dienste-Verwaltung aus kann man die Dienste manuell starten, beenden oder neu starten. Dies ist manchmal nötig, wenn sich das Betriebssystem nicht so verhält, wie es soll. Dies sind die typischen „Starten-Sie mal Ihren Computer neu“ Probleme.
Wozu sind "Log-Files" oder "System-Reports" wichtig?
Stellen Sie sich vor, dass ihr Computersystem sich unregelmässig mit einem "Blue"-Screen aufhängt. Gleichzeitig müssen Sie noch eine wichtige Projektarbeit schreiben.
Nun können Sie zum Beispiel: … bei gesicherten Daten das OS und alle Programme neu installieren. … einen externen Computerfachmann kommen lassen. … sich einen Computer leihen oder neu kaufen.
Vielleicht hat das Betriebssystem aber nur bei einem Update etwas verstellt oder es wurde eine instabile Software installiert.
Bei kleinen Problemen kann es hilfreich sein, dass man weiss, was vor Kurzem auf dem System passiert ist. Hierfür gibt es die "Ereignisanzeige", Sie finden dieses Tool am schnellsten über die Suchfunktion.
Hilfreich sind die folgenden Rubriken: Anwendung: Im "Anwendungs"-Log befinden sich alle Events welche im Zusammenhang mit den installierten Anwendungen und den "nicht System"-Diensten stehen. Würde ein Programm abstürzen, befindet sich das Log dazu hier drin. Sicherheit: Im "Sicherheits"-Log stehen alle Events im Zusammenhang mit der Authentifizierung. Ein gescheiterter Anmeldeversuch steht also im Sicherheitslog.
System: Im "System"-Log stehen alle Events im Zusammenhang mit dem System. Dies sind Systemdienste, Hardware Events und grundsätzliche Windows Events. Wird das System unerwartet heruntergefahren, befindet sich das Log dazu hier drin. Lohnend kann auch ein Blick auf die "Geräteleistung und -integrität" sein. Zu finden sind diese Angaben unter "Einstellungen --> Windows-Sicherheit"
Zum Schutz vor Verlust von Daten im Netzwerk oder einem Computer gibt es generell viele verschiedene Methoden. Hier werden die zwei häufigsten Varianten vorgestellt.
Wiederherstellungslaufwerk: Das Tool für das Wiederherstellungslaufwerk finden und starten sie am einfachsten über die Such-Funktion in der Taskleiste. Nach dem Start des Programms benötigt man ein externes USB-Laufwerk damit die Daten darauf geschrieben werden können. Das Laufwerk muss mindestens 8 GB gross sein.
Wiederherstellungspunkt: Auch dieses Tool ist über die Windows-Suche leicht erreichbar. Dann wählt man das oder die Laufwerke aus, die gesichert werden sollen. Stürzt das Betriebssystem ab oder gibt es andere Fehler, so kann man einen gespeicherten Speicherungszeitpunkt auswählen und das OS wird wieder in den entsprechenden Zustand zurück gesetzt.
externes Backup Ein externes Backup (sicheres Speichern und Lagern von Daten) ist zumindest im professionellen Bereich die beste Wahl. Eine häufige Methode ist das automatische Speichern auf mehreren Laufwerken oder Datenträgern (Magnetbänder, DVD, SSD, Festplatten, immer aktueller auch in der Cloud (Cloud = über das Internet erreichbare Speicher- bzw. Server-Farmen)) immer zu bestimmten Zeitpunkten (zum Beispiel: je 1x pro Quartal & je 1x pro Monat & je 1x pro Woche & jeden Tag). Dabei sind die Speichermedien entsprechend beschriftet. Mit Windows 10/11 Bordmitteln ist dieses möglich, aber es gibt etliche Firmen, die spezialisierte Software und Hardware für alle möglichen Kundenwünsche anbieten. Eine bekannte Firma aus diesem Bereich ist ACRONIS.
Verzeichnisse und Dateien können sie sehr einfach über den Datei-Explorer für das Netzwerk freigeben. Wie in Windows 10 üblich geschieht dieses mit einem "Rechts"-Klick auf das gewünschte Verzeichnis.
Danach wählt man in den Eigenschaften die Art der Freigabe aus. Es empfiehlt sich den Punkt "Erweiterte Freigabe" zu wählen und einen sinnvollen Namen zu vergeben. Unter "Berechtigungen" lassen sich nun der User und die Berechtigungen auswählen bzw. eintragen.
Bei der Einrichtung von Netzwerkfreigaben ist darauf zu achten, dass die berechtigten User mit ihren Geräten (PC, Laptop, Smartphone, usw.) im gleichen Netzwerk sind.
Beispiel:
Unter Windows erfährt man die eigene IP-Adresse über die "Eingabeaufforderung" (CMD) mit dem Befehl: ipconfig