OS Installation Ubuntu 24.04 LTS
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Beachten Sie vor der Installation die Systemvoraussetzungen des jeweiligen Systems. Dies sind die minimalen und "sinnvolle Praxis-" Voraussetzungen für Ubuntu 24.04 LTS: CPU: 2 GHz Dual-Core Prozessor (Quad-Core ab 2 GHz) RAM: 4 GB (64-Bit) (8 GB) Festplattenspeicher: 25 GB (64-Bit Version) (50 GB)
Ubuntu ist eine "Linux-Distribution" von der Firma Canonical. Es ist eine der meist verbreiteten Distributionen und perfekt für den Einstieg in die Linux Welt.
Ubuntu wird ab CD / DVD oder USB Stick installiert. Um die Installation zu starten, muss zuerst ab dem gewünschten Medium gebootet werden.
Mit „Ubuntu ausprobieren“ wird das Medium als „Live CD“ gestartet. Alle benötigten Dateien werden ins RAM geladen und man kann Ubuntu gleich verwenden. Beim nächsten Neustart sind jedoch alle Änderungen weg. Eine Live-CD eignet sich sehr gut um z.B. bei einem defekten Betriebssystem noch eine Datensicherung zu probieren.
Um die Installation zu starten, wählt man „Ubuntu installieren“.
Die Version 24.04 von Ubuntu, bringt eine spannende Neuerung mit sich: die Möglichkeit, das Betriebssytem durch die Verwendung einer YAML-Konfigurationsdatei automatisch zu installieren. Diese Funktion erleichtert es Benutzern erheblich, Ubuntu auf mehreren Maschinen effizient und konsistent zu installieren, indem sie vorgegebene Einstellungen und Optionen automatisiert anwenden.
Durch die Integration der YAML-basierten Autoinstallation bietet Ubuntu 24.04 nun eine einfache Methode zur Vorabkonfiguration von Installationsoptionen wie Spracheinstellungen, Netzwerkkonfigurationen, Benutzerkonten, Festplattenpartitionierung und mehr.
Die Nutzung dieser Funktion erfolgt durch das Erstellen einer spezifischen YAML-Datei, die alle notwendigen Anweisungen und Konfigurationen für die Installation enthält. Während des Installationsprozesses kann das Installationsprogramm diese Datei einlesen und die in der YAML-Datei definierten Einstellungen automatisch anwenden.
Zusammengefasst ermöglicht die Autoinstallation von Ubuntu 24.04 mit YAML-Dateien eine präzise, effiziente und skalierbare Methode zur Systemeinrichtung, die sowohl Zeit spart als auch die Einheitlichkeit der Benutzererfahrung erhöht.
Auch Ubuntu 24.04 enthält Treiber für viele Geräte wie Grafikkarte, Chipsets, Netzwerkkarten, Tastaturen etc.. Viele Linux-Distributionen haben aber immer noch Probleme passende Treiber besonders für Scanner und Multifunktionsdrucker bereitzustellen.
Die Kontrolle der Treiberinstallation bei Ubuntu ist deutlich aufwendiger als bei einem Windows System. In Ubuntu tauchen in der Regel in den Systemeinstellungen keine Angaben über die Treiberversionen auf. Die Treiberversionen und die richtige Funktion des Treibers lassen sich oftmals nur über Kommandozeilen-Tools abfragen oder testen.
Sie benötigen ein Benutzerkonto, um mit Ubuntu arbeiten zu können. Wenn Sie einen PC mit anderen Benutzern gemeinsam verwenden, sollte jeder Benutzer über ein eigenes Konto verfügen. Jeder Benutzer kann so seine eigenen Einstellungen und Voreinstellungen verwalten. Mit entsprechenden Benutzerrechten können Sie auch steuern, auf welche Dateien und Apps der User zugreifen und welche Änderungen er am PC vornehmen kann.
Einen Benutzer oder eine Benutzergruppe können sie in den Systemeinstellungen oder über die Kommandozeile in einem Terminalfenster erstellen.
Weitere Informationen zum Thema "Benutzer" finden sie auch in den entsprechenden ÜK-Aufgaben zu Ubuntu.
Im Bereich Antiviren-Software unterscheidet sich Ubuntu 24.04 von Windows 10/11. Es gibt in der Linux-Welt nur wenige freie Antivirenprogramme, von denen die meisten veraltet sind und nur sporadisch mit Updates versorgt werden. Der Grund dafür liegt einerseits in der geringen Verbreitung von Linux als Client-System (kein lohnendes Angriffsziel) und andererseits gilt Linux als sehr sicheres Betriebssystem. Serverseitig und im Firmenbereich sieht es dann schon wieder ganz anders aus. Firmen wie zum Beispiel SOPHOS, G-Data und Trendmicro bieten entsprechende Software an, diese ist aber kostenpflichtig und eher für Business-Anwendungen in grösseren Firmen gedacht.
Anders sieht es beim Thema "Firewall" aus, hier haben die Linux-Distributionen stark zugelegt und bieten professionelle Lösungen an. Für den normalen Anwender lohnt sich ein Blick auf das Firewall-Tool "ufw". Dieses ist auch in Ubuntu integriert. Weitere Infos finden sie in den Lösungen zu den Ubuntu Firewall-Aufgaben.
Unter "GUI" versteht man eine grafische Bedienoberfläche bei der der Benutzer das Betriebssystem vorwiegend per Maus oder Touchpad bedient. Auch bei "Ubuntu 24.04LTS" kommen Ausgabe- bzw. Programmfenster zum Einsatz. Durch die Grösse, Umrandung und Farben dieser Anzeigefenster wird die Bedienungsfreundlichkeit deutlich gesteigert. Es gibt bei Linux verschiedene Tools mit denen sich die Bildschirmanzeige (auch "Desktop" genannt) an persönliche Vorlieben anpassen lässt. Wie bei Windows ist bei vielen Linux-Distributionen auch eine Anpassung per "Rechts"-Klick auf den Desktop möglich. Unter Linux geht es verschiedene Desktop-Varianten mit teilweise sehr unterschiedlichen Bedienkonzepten. Die Bekanntesten sind:
Eingaben über die Kommandozeile erfolgen in einem sogenannten Terminal (auch benannt als "Eingabe"-Fenster). Unter Linux wird das Terminal für die direkte Eingabe von "System"-Befehlen oder zum Starten von Programmen sowie Scripts (Script = ausführbare Datei meistens bestehend aus Programmen mit speziellen Start- bzw. Programmoptionen) und schnelle Systemanpassungen genutzt.
Hier nun einige hilfreiche Kommandos:
Linux ist "case-sensitiv", das heisst es unterscheidet Gross- und Kleinschreibung bei Verzeichnissen, Datei- und Benutzernamen sowie bei Kommandos bzw. Befehlen in der Kommandozeile.
Unter Ubuntu können die laufenden Prozesse über die Konsole (ähnlich wie die Eingabeaufforderung unter Windows) im Terminal (Eingabefenster) mit dem Programm „htop“ verwaltet werden. Geben-Sie folgenden Befehl ein: htop
Je nach Konfiguration von Ubuntu muss das Programm noch mit folgendem Befehl installiert werden: sudo apt install htop
Das Programm zeigt alle laufenden Prozesse an. Mit F9 können einzelne Prozesse geschlossen werden.
Auch können Prozesse direkt im Terminal über die Kommandozeile geschlossen werden. Der Befehl dazu lautet „pkill“. (Syntax-Beispiele erhält man mit: pkill --help
).
Beispiel: Um Firefox zu schliessen, verwendet man folgenden Befehl: sudo pkill firefox
Alternativ dazu gibt es das Programm Systemüberwachung, welches ähnlichkeiten mit dem Taskmanager von Windows hat.
Die Dienste unter Ubuntu können mit folgendem Befehl angesehen werden: service --status-all
Ein Dienst mit [ + ] ist gestartet, einer mit [ - ] nicht. Einzelne Services können mit "start" bzw. "stop" gestartet oder gestoppt werden:
service "Service Name" start (Beispiel: sudo service ufw start
)
service "Service Name" stop (Beispiel: sudo service ufw stop
)
Ereignisse (Fehler, Warnungen und Informationen) werden von den meisten modernen Betriebssystemen aufgezeichnet, so auch von Ubuntu.
Auch hier hat es hauptsächlich drei wichtige Logs: auth.log: Das "Authentifizierungs"-Log überwacht alle Authentifizierungen am System. Einen gescheiterten Anmeldeversuch würde man auch hier finden. dpkg.log: Das "Installations"-Log überwacht die Installationen von Anwendungen. Schlägt eine Installation fehl, befindet sich im Log die genaue Fehlermeldung. syslog: Das "sys"-Log sammelt alle System relevanten Events. Stürzen Dienste ab, befinden sich hier die relevanten Fehlermeldungen.
Das Thema "Backup" unter Ubuntu bzw. Linux ist sehr vielfältig. Für die Daten- bzw. Systemsicherung gibt sehr viele nützliche Programme für die Kommandozeile oder mit GUI (grafische Bedienoberfläche).
Beispiel für eine Daten-Sicherung mit dem Kommandozeilen-Tool: fsarchiver
Es sollen die Partitionen /dev/sda1 ("dev" steht für device (Laufwerk) und "sda1" für Partition_1) und /dev/sda6 in dem Verzeichnis /mnt/backup mit dem Sicherungsnamen systeme.fsa gesichert werden. Der Befehl im Terminal dafür lautet:
sudo fsarchiver savefs /mnt/backup/systeme.fsa /dev/sda1 /dev/sda6
Die Syntax für die Wiederherstellung der 2. Partition /dev/sda6 aus der Sicherungsdatei /mnt/backup/systeme.fsa lautet:
sudo fsarchiver restfs /mnt/backup/systeme.fsa id=1, dest=/dev/sda6
Verzeichnisse und Dateien können-Sie bequem über den Dateimanager im Netzwerk freigeben.
Um die Freigabeoptionen in Nautilus zu aktivieren, muss ein zusätzliches Paket installiert werden. Verwenden Sie dazu folgenden Befehl:
$ sudo apt install nautilus-share
Nach der Installation des Pakets muss der Ubuntu-Benutzer zur Gruppe „sambashare“ hinzugefügt werden.
$ sudo usermod -aG sambashare $(whoami)
$ sudo reboot
Anschliessend muss ein Passwort für den User der Sambashare-Gruppe erstellt werden.
$ sudo smbpasswd -a $(whoami)
In Ubuntu 24.04 wählen Sie das freigegebene Laufwerk oder Verzeichnis per "Rechts"-Klick aus. Hierbei ist zu beachten, dass Sie den Dateimanager (in Ubuntu heisst dieser: "Nautilus") mit Administrator-Rechten ausführen. Wenn Sie als Administrator angemeldet sind, können Sie das Programm mit folgendem Befehl mit erhöhten Rechten aufrufen.
Befehl: sudo nautilus
Die weiteren Optionen erreichen Sie jeweils per "Rechts"-Klick. Damit die anderen Modul-Teilnehmer auf die eingerichteten Freigaben zugreifen können, müssen Sie die IP-Adresse und den Freigabe-Namen des entsprechenden Verzeichnisses kennen. Unter Ubuntu 24.04 haben Sie grundsätzlich 2 Möglichkeiten: mit und ohne GUI, um die IP-Adresse auszulesen.
ohne GUI im Terminal mit dem Kommando: ip a
oder ip add
mit GUI: (über "Einstellungen" und "Netzwerk")
In Ubuntu 24.04 wählen Sie das freigegebene Laufwerk oder Verzeichnis per "Rechts"-Klick aus. Hierbei ist zu beachten, dass Sie den Dateimanager (in Ubuntu heisst dieser: "Nautilus") mit Administrator-Rechten ausführen. Wenn Sie als Administrator angemeldet sind, können Sie das Programm mit folgendem Befehl mit erhöhten Rechten aufrufen.
Befehl: sudo nautilus
Ähnlich wie bei Windows 11 müssen sie bei der Installation einen neuen Benutzer mit Namen und Passwort anlegen. Zusätzlich geben sie noch ein Passwort für den User "root" (oberster Systemadministrator) an. Benutzer und Gruppen
Die Events im Ubuntu können mit dem Programm „Protokolle“ betrachtet werden.